Diese Reise war unser Traum, der mit Geburt meiner Tochter in mir immer weiter wuchs. Aus einem Sabbatical-Jahr wurden schnell 6 und schließlich 3 Monate. Wir beantragten beim Arbeitgeber eine Sabbatical-Auszeit kombiniert mit einem Jahresurlaub und freuten uns auf eine Auszeit, die wir dringend benötigten. Doch es kam etwas anders als gedacht. Eine Krankheitsphase stellte nicht nur die Reise an sich in Frage, sondern auch die Genehmigung des Arbeitgebers. Ich war ausgelaugt das Licht am Horizont wurde von Tag zu Tag dunkler. Ich begann die Reise umzuplanen, die Gesamtdauer zu verkürzen, Reiseziele auszulassen, Aufenthaltsdauern an einzelnen Orten zu verlängern und somit zu entschleunigen, bereits gebuchte Flüge zu ignorieren und neue Routen zu buchen. Mit den Ärzten im Rücken und nach Gespräche mit dem Arbeitgeber traten wir die Reise an. Immer mit dem Wissen, diese jederzeit abbrechen zu können und zu müssen. Trotz aller Widrigkeiten, auch im Nachgang der Reise, war es gut dies kurze Flucht ergriffen zu haben.
Rund 40 Tage reisten wir mit unserer Tochter durch Vietnam, Malaysia und Thailand, wobei wir uns überwiegend an zwei Hauptzielorte pro Land und wenige Zwischenstopps aufhielten. Dies war zu den ursprünglich geplanten Wechsel der Orte alle 3 bis 4 Tage ein total unterschied zur ursprünglichen Route. Ausflüge und Aktivitäten konnten leider nicht sehr viel seltener zu Dritt als Familie stattfinden. Und doch tat die Entfernung von zuhause, die Wärme und das Zusammensein allen von uns gut!
Aufgrund der Umstände dieser Reise sind die Berichte über Erlebnisse sehr viel persönlicher als üblich ausgefallen. Deshalb gibt zumindest an dieser Stelle keine ausführliche Beschreibung. Die schönen Orte, das kurze Ausblenden von Problemen, die Sonne, das Lachen… all das was uns in diesem Moment gut tat, kann zumindest nicht uns darüber hinwegtäuschen, wieviel Arbeit der normale Alltag uns in „schlechten Phasen“ kostet, wenn er uns wieder zurück hat. Aber die Bilder dieser Reise, können andere täuschen. Deshalb haben wir ein Tagebuch geführt, was nur einigen wenigen Personen zuteil wurde und verzichten an dieser Stelle, auf eine ausführliche Beschreibung unserer Erlebnisse.